Ein Gedanke schwirrte uns vor der Begegnung im Kopf herum: „Hauptsache nicht wieder so eine Leistung wie in der letzten Woche!“ Und uns war klar, dass dieses Spiel einen anderen Verlauf nehmen sollte. Aber habt ihr das gesehen!? Die haben einen, bei dem „Trick“ auf dem Aufwärmshirt steht – gegen den haben wir doch bestimmt keine Chance!? Und wenn der noch Tick und Track mitgebracht hat?
Naja, nach 5 Spielminuten stand es jedenfalls schon 12:12. Es klappte nicht alles bei uns, aber genug, um positiv auf den Rest des Spiels schauen zu können. Fehlende Spritzigkeit, ausbleibende Explosivität und abhanden gekommenes Trefferglück führten jedoch zu einem 4:17-Run, durch den die Rendsburger nach 10 Minuten mit 29:16 führten.
Ein wenig ungläubig aber voller Zuversicht spielten wir im zweiten Viertel weiter, Jona wurde langsam warm und streute 10 Punkte ein, der Rückstand schmolz auf 6 Punkte zusammen: 44:38 führte Rendsburg zur Pause. Was allerdings hier schon auffiel, war die hohe Zahl an Fehlpässen unsererseits, dennoch fühlten wir uns weiterhin gut und dachten an die Wende in der zweiten Hälfte.
Diese ließ erst einmal auf sich warten, da Rendsburg u. a. gut von der Dreierlinie aufgelegt war. 9 Punkte allein im dritten Viertel kamen aus der Distanz. Beim Stand von 48:56 wurde Jona bei einem erfolgreichen Korbversuch gefoult, vergab allerdings den Bonusfreiwurf. Wegen des vierten Fouls des Rendburger Centers und eines unsportlichen Fouls hatten wir dann das Gefühl, dass das Spiel kippt. Leider blieben bei einigen unserer nächsten Angriffe die Pfeifen, die die Schiedsrichter schon im Anschlag hatten, stumm. Auf zwei Punkte Rückstand kamen wir erst in der 35. Minute heran, als Jona zwei Freiwürfe traf und es 63:65 stand. Single-possession-game kurz vor der Crunchtime – yeah!
Doch nur zwei Minuten später war der elendige 6-Punkte Rückstand wieder hergestellt – und blieb bis zum Schlusshorn gleich. Haben wir das Spiel tatsächlich gefühlt in der Hand gehabt, aber trotzdem durch die Finger gleiten lassen!? Ist daran die fehlende Handballbacke in der Trainingshalle Schuld? Oder dass wir zurzeit viele Trainingshallensperrungen hinnehmen müssen?
Der Endstand lautete 69:75. Und das, obwohl wir nur das erste Viertel verloren haben. Was ist das für ein merkwürdiger Saisonstart!? Ein Satz mit x – was für ein Fauxpas!
Fazit
So gut aufgestellt wie an jenem Tag haben wir Rendsburg IV noch nie gesehen. Aber trotzdem … quo vadis, Meister? Ich glaube ja, dass wir an diesem Tag auch gegen jedes beliebige NBA-Team verloren hätten. Sind wir spielerisch zu nett? In der Fairness-Tabelle dürften wir jedenfalls von oben grüßen, denn viele Fouls machen wir nicht. Zu wenig Defensiv-Power? Zumal wir bei unseren Angriffen ja mitbekommen, wie großzügig die Regeln manchmal ausgelegt werden. Also, haken wir dieses Spiel als Erfahrung ab und bereiten uns langsam auf das nächste vor. Dann würde ich gern mal erfahren, wie das ist, ein Heimspiel zu gewinnen!
Tops
Jona (31 Punkte, 7 v. 11 FW, 2 Dreier)
Phil (13, 3 v. 4 FW, 2 Dreier)
insgesamt 15 von 22 Freiwürfen (68 %)
Nik (spontaner 24 Sekunden-Zeitnehmer) – danke dafür!
PS: Das gemeinsame Essengehen danach war einerseits sehr nett und andererseits schon einmal ein guter Anfang, das Team noch besser zusammenwachsen zu lassen. Und mit Ankündigung kann so ein Abend auch noch länger werden!