9:00 Uhr, Norddeutschland, die Eisschicht taut.
Nach einer kalten Nacht sind ausgewählte Sportler auf dem Weg zu einem Pokal-Auswärtsspiel.
10:03 Uhr, Kiel, der Zug rollt.
6 Personen sitzen voller Vorfreude im Ost-Nordseeexpress.
10:53 Uhr, Schleswig, die Reisegruppe wächst.
Jona steigt dazu.
11:30 Uhr, Husum, das Umsteigen mit kleinem Zeitfenster hat problemlos geklappt.
Ben schickt eine Maps-Standortangabe an Finn, damit er uns im Zug findet. Erst Minuten später ist die Reisegruppe komplett.
12:18 Uhr, Hindenburgdamm, Diskussion über Namensgebung beginnt.
Gleich ist Jona das erste mal auf Sylt, yeah! Für den Rest gilt: Wir wollen zurück nach Westerland.
12:46 Uhr, Westerland, die Sonne brennt.
Zum Glück konnten wir uns gerade im hiesigen Einzelhandel mit (vorläufig) ausreichend Flüssigkeiten versorgen.
13:14 Uhr, Spielhalle, die Hiobsbotschaft folgt:
Die Duschen sind abgeschlossen und können nicht geöffnet werden! Die Idee, ob man die Duschen in der in der Nachbarschaft liegenden Halle zu benutzen, wird geprüft.
14:00 Uhr, Spielfeld, das Spiel beginnt.
Eine souveräne Vorstellung sorgt dafür, dass wir das erste Viertel 20:14 gewinnen. Es gibt wenig zu meckern, und der Vorsprung wird im zweiten Viertel sogar noch größer, allerdings kommen die Insulaner dann immer näher ran und zur Halbzeit steht es plötzlich 37:37. Ob unsere null Fouls im zweiten Viertel doch zu wenig waren? Freiwurfquote bis hierhin: 9 Treffer bei 12 Versuchen. [Anm. d. Red.: sie wurde nicht mehr besser.]
14:45 Uhr, immer noch da, die zweite Hälfte geht los.
Weil wir an dem verkommerzialisierten Wettbewerb gar nicht erst teilnehmen wollten und nur durch Freilos und Rückzug eines Gegners ins Achtelfinale gerutscht sind, und weil wir außerdem nicht möchten, dass Boris uns aufs Dach steigt, da er für evtl. Spielverlegungen in der nächsten Runde wieder 14 Minuten Lebenszeit opfern muss, muss nun eine neue Strategie her und wir suchen für die zweite Hälfte unsere schlechteste Saisonleistung raus. Zum Glück haben wir die dabei! Nur Jona nicht, aber dem „Neuen“ verzeihen wir das mal.
Und so feuern die ca. 2500 frenetischen Fans die Heimmannschaft zum Sieg an. Ein wenig Bernd anstacheln sorgt dann für zusätzliche Unruhe im Team. Der Plan geht auf: Wir sind ja keine Spielverderber und geben uns in der zweiten Halbzeit klar mit 17:42 geschlagen. Trotzdem gibt es keine erhitzten Gemüter, weil wir duschen dürfen – in einer coolen Duschlandschaft mit acht Duschen, warmem Wasser und in der Wand eingelassenen Bierhaltern! Herrlich! Finn schmeißt diverse Runden Geburtstagsschnappes, der Urlaub auf der Insel beginnt!
16:55 Uhr, Umkleindekabine 1, die Sonne scheint.
Die Frisur sitzt dank der Bürste von Sven. Nun kann es bzw. können wir losgehen.
17:50 Uhr, Strandpromenade, der Sonnenuntergang läuft.
Was für ein Spektakel, überall werden die Fotokameraersatzgeräte gezückt und es wird drauf los geknipst.
Sven gibt ein Bier aus, eine kostenfreie Toilette erleichtert uns. Kann es etwas Schöneres geben?
18uhrisswas, München, Hahn, Grünkohl, Gröstl, Hoaxn, lecker, prost.
Neunnn zehnnn Uhr Eisundpfirsich:
Sven gibt ein Eis aus einem viel zu kleinen Sortiment aus, muss aber wegen der Unfähigkeit des italienischen Kugelzählers viel zu viel bezahlen. Der Laden macht direkt nach uns dicht, ein Hubschrauber bringt die Besitzer direkt in den Sommerurlaub auf die Südhalbkugel.
Kurz vor 20 Uhr, kurz vorm Bahnhof, alle Vorräte sind aufgebraucht!
Zum Glück geht Bernd noch mal schnell mit Stefans Geld beim Nahkauf Nachschub holen, die Rückfahrt ist gerettet. Plötzlich ist Udo in unserer Reisegruppe dabei und begleitet uns zum Bahnhof. (!?)
22:56 Uhr, Kiel, der Bahnhof hält unseren Zug an.
Froh und munter entsteigen wir denselbigen und teilen uns dann auf, um in verschiedenen Richtungen unsere Betten zu suchen. So schnell ist der Tag vorbei gegangen, aber die Zeit verfliegt, wenn man sich amüsiert. Und das war ein sehr schöner Ausflug mit euch!
Gute Besserung an alle alten Knochen und viel Spaß bei den sonntäglichen Vorhaben.
Tops:
Wetter, Jonathan erster Syltbesuch und 18 Punkte Topscorer, fast alle Facetten eines Bernds an einem Tag kennengelernt, inkl. Gutmütigkeit in Form einer „geliehenen“ 2 Euro-Spende für einen Straßenmusiker, Ben konnte trotz zeitweiser Entführung durch eine C. den Weg zurück zur Gruppe finden, Essen beim Münchener Hahn, Sven gibt lecker Dinge aus, wir sind nicht wegen abgezogener Masken aus dem Zug geflogen, die Schaffnerin hat nämlich auch einen bärtigen Typen in ihrer Gruppe, der etwas anders ist – der heißt aber Heiko und nicht Bernd.
Leute, die diesen Artikel gelesen haben, wären gern beim nächsten Mal selbst dabei!