Heute kommentiere ich aus einer ganz anderen Perspektive, denn aus einer Trainingspause kommend wollte ich zumindest einer der zum Kampfgericht eingeteilten Personen den Vorzug geben und habe mich als Anschreiber an den neuen, digitalen Spielberichtsbogen gesetzt.
Im Gegensatz zur handschriftlich ausgefüllten Variante ist der DSS nun ein wildes Getappe auf einem Tabletbildschirm. Aber es funktioniert (irgendwie) ganz gut, wenn man schnell genug die eingewechselten Spieler aktiviert bekommt. „Nicht so schnell, Hans!“ 🙂
Ursprünglich waren für das Kampfgericht übrigens drei ganz andere Leute eingeteilt, als letztendlich dort saßen. Sven ist nach seiner OP das erste mal wieder in der Halle gesichtet worden! Hoffentlich hat das unaufhörliche Drücken der 24-Sekunden-Uhr-Anlagenknöpfe seine Genesungsphase nicht negativ beeinträchtigt!? Alles Gute weiterhin! Der dritte im Bunde war Torsten, der wegen verhobenen Rückens von der Spielerbank zum KG gerückt ist. Somit wurde Platz im spielenden Kader frei für Enrique, Lasse und Jochen.
Und Jochen hat gleich durchgezogen und ist vom KG in die Starting Five gerutscht! Als Dank dafür streute er im ersten Viertel gleich einmal 4 (!) Dreier ein, machte somit 12 der 19 Punkte. Wahnsinn, da hat sich die weite Anreise gelohnt.
Im Spiel ging es hin und her. Auf Phasen mit Korberfolgen auf beiden Seiten folgten jene mit Turnovers oder Fehlwürfen auf beiden Seiten. Sieben mal wechselte die Führung, dazwischen lagen die Vorsprünge bei maximal 7 Punkten entwweder bei uns oder bei Rendsburg. Und ein spannendes Spiel zwischen Männern kann ruppig werden, die Teams hatten sich aber gut im Griff. Evtl. hätte das ein oder andere Vergehen noch etwas härter bestraft werden müssen, aber nun gut. Insgesamt haben sich die Schiedsrichterentscheidungen für beide Parteien die Waage gehalten.
Wegen einer Fehlinformation stand übrigens eigentlich nur ein Schiedsrichter zur Verfügung. Glücklicherweise konnte Hans als zweiter Unparteiischer einspringen – danke dafür!
Im zweiten Viertel kam Rendsburg besonders über die langen Kerls besser ins Spiel und waren insgesamt auch schneller als unsere Leute. Ein 2:12-Run folgte, zur Halbzeit lagen wir zurück. Zum Glück hatten wir Stefan (7 Pkt. im dritten Viertel) und Jona, der trotz einiger Hadereien langsam in Fahrt kam und in der zweiten Spielhälfte 12 Punkte beisteuerte. Viele Rendsburger Fouls sortgen daür, dass wir im dritten Viertel nur einen normalen Korb und einen Dreier versenkten, dazu dann noch 14 Freiwürfe von 18 Versuchen. Insgesamt war die FW-Quote 15 von 21.
Im letzten Viertel wurde es dann irgendwie immer spannender, der knappe Vorsprung wurde zunächst gehalten, auch, weil Rendsburg keine Dreier mehr getroffen hat. Zu unserem Glück, denn 2:30 Min. vor Schluss stand es nur 58:57. Schließlich traf Jona einen Dreier und ab dem Punkt dachten wir eigentlich nur noch an dem Heimsieg. Mit Recht, denn knapp zwei Minuten vor Schluss mit einem 6-Punkte -Vorsprung passierte fast gar nichts Zählbares mehr. Puh.
Mehrmals wurde ich angehalten, dass ich als KG-Mitglied nicht so parteiische Äußerungen machen darf. Das fällt aber wirklich schwer bei so einem Spiel. 🙂 Und ich hatte den Eindruck, dass Torsten auch lieber mehr gecoacht hätte. Aber Stefan als rechte Hand hat das ganz gut übernommen.
Punkteverteilung: Jona (19 Pkt.), Jochen (14), Stefan (7), David und Bernd (je 6), Lasse (5), Enrique und Dirk (je 3)